ist die Bezeichnung für die Befehlsstelle Adolfs Hitlers im 2. Weltkrieg. Sie befand sich nicht immer am gleichen Ort. Je nach der Lage an der Front wurde das Führerhauptquartier in verschiedene Orten verlegt. Am längsten befand es sich bei Rastenburg in Ostpreußen, das heutige Polen. Das Quartier nannte sich Wolfsschanze.
Im Krieg war man bemüht, den zeitlichen Aufenthaltsort Hitlers zu verheimlichen. Daher waren auch die Quartiere meistens im Wald angelegt, weit entfernt von Dorf und Stadt und sehr gut getarnt. Das Führerhauptquartier Wolfsschanze wurde in den ersten Septembertagen des Jahres 1939 erschaffen. Zum Personal was sich im Hauptquartier aufhielt gehörten Adjutanten, Sekretärinnen, Ärzte, Stenotypisten, sowie Offiziere des Wehrmachtführungsstabes.
Am 18. Dezember 1940 unterzeichnete Hitler die Weisung „Barbarossa” zum Angriff auf die Sowjetunion. Hitler wollte in der Nähe zu Russland ein Hauptquartier haben, damit er die Truppen aus der nähe befehligen kann.
Hitler wählte den Decknamen „Wolfsschanze“ weil sein Pseudonym „Herr Wolf„ er schon seit den 20er Jahren immer wieder benutze.
Die Wolfsschanze entstand in den Masurieschen Wäldern und Sümpfen. Das Gebiert war mit den Seen im Osten eine natürliche Sperre und durch die dichten Wälder eine natürliche Deckung von oben. Die Wolfsschanze wurde abgelegen in einem dichten Mischwald errichtet. Dazu kam das es auch schon Eisenbahnlinie in dem Gebiet gab. So konnte Baumaterial zum Bau der Bunker transportiert worden und auch der Führer konnte mit seinem Sonderzug “AMERIKA” anreisen. Der Bau dauerte nur 8 Monate und wurde unter dem Decknamen chemische Werke „Askania” Anlage Nord durchgeführt. Für die angrenzende Bevölkerung war es nur ein riesiger Bau einer Fabrik. Der Bau wurde von Fachkräften der Firma Phillip Holzmann durchgeführt.
Im Gästebunker waren Staatsgäste untergebracht wie z.B. viermal der italienische Diktator Benito Mussolini oder auch der rumänische Marschall Antonescu, der Ministerpräsident der Slovakei Tiso, Zar von Bulgarien Boris der III um nur einige zu nennen.
Im Juni 1941, 2 Tage nach Kriegsbeginn mit der russische Armee traf Hitler in der Wolfsschanze ein. Er blieb dann insgesamt 837 Tage in der Wolfsschanze. Es gab insgesamt 3 Bauphasen und die Bunker wurden immer wieder verstärkt. Ab 1944 wurden die Bunker nochmals mit einer 8 Meter dicken Stahlbetonmantelschicht umgeben. Sozusagen Bunker im Bunker gegen Fliegerbomben, die hier aber nie fielen.
Es gab 3 Sperrkreise. Im Sperrkreis 1 befanden sich die Bunker von Hitler, Bormann, Keitel, Göring, Dr. Dietrich und Jodl sowie jene Adjudanten und das SS-Begleitkommando. Zusätzlich gab es noch 2 Kasinos, eine Telefonzentrale, Teehäuser, Sauna und ein Kino. Insgesamt gab es in dem Hauptquartier ca. 80 Objekte. Auch 2 Flugplätze waren in unmittelbaren nähe der Wolfsschanze. Das gesamte Gelände im Umkreis von 80 Kilometer wurde systematisch abgeschirmt und bewach. Als Tarnung vor allem auf eine weitgehende Erhaltung des Baumbestandes geachtet. Über Bunker und Wege waren Tarnnetze gespannt. Alle Flachdächer wurden mit Gras und Sträuchern bepflanzt. Bei den Wänden der Bunker wurde eine spezielle Mörtelmischung verwendet, der man Seegras und kleine Holzspäne zugesetzt hatte und anschließend wurde sie mit Tarnfarbe gestrichen. Oben am Bunkerrand waren eiserne Bögen eingelassen, an denen Tarnnetze befestig wurden. Wo die Tarnung nicht ausreichte, wurden zusätzlich künstliche Bäume aus Holz und Stahl, mit künstlichen Blättern aufgestellt.
Das Führerhauptquartier war mitMinenfeldernim Umkreis von 10 Kilometern gesichert. 10 Jahre lang hat man nach Kriegsende, das ganze Gebiet von den Minen gesäubert. Erst 1955 wurden die Arbeiten beendet und das Mahnmal hier soll daran erinnern. Insgesamt wurden 5400 Minen entschärft. Das ganze Gelände im Umkreis von 80 Kilometer wurde systematisch bewacht.
Es wurde sogar die Möglichkeit erörtert, Röntgenstrahlen einzusetzen, um Sprengstoff, der in Paketen und anderen Sendungen für das Hauptquartier verborgen sein könnte, ausfindig zu machen. Die Bunker waren elektrisch beheizt und hatten Klimaanlagen und Badezimmer. Unterirdisch sind sie mit Strom und Fernmeldekabel verkabelt.
In der Wolfsschanze hielten sich permanentüber 2000 Offiziere, Soldaten und Zivilpersonen auf.
Adolf Hitler verließ die Wolfsschanze am 20. November 1944 um 15:15 Uhr mit seinem Führersonderzug nach Berlin und kam nie mehr hierher zurück.
Im Januar 1945, als die Rote Armee sich näherte, gab der Feldmarschall Wilhelm Keitel den Befehl, die Bunker und Baracken zu sprengen, um die Anlage Wolfsschanze nicht unzerstört dem Feind in die Hand fallen zu lassen.
Deutsche Pioniere sprengten fast alle Objekte in der Wolfschanze in die Luft. Sie verwendeten bis zu 8 Tonnen Dynamit je Bunker. Drei Tage später erreichten die ersten Einheiten der Russen die Wolfsschanze. Sie nahmen das zerstörte ehemalige Führerhauptquartier ohne widerstand ein. Seit dem Jahre 1959 ist das Gelände für die Touristen geöffnet. Das ganze Führerhauptquartier war mit Minenfeldern umgeben. Der Minengürtel betrug 10 km. Die Minenfelder waren 100-150 m breit. Erst zehn Jahre nach Beendigung des 2ten Weltkrieg, im Jahre 1955, waren die Sprengkörper geräumt. Es mussten über 54.000 Minen entschärft werden. Das Denkmal soll an die Männer gedenken die jene Arbeit verrichtet haben.
Stauffenberg Attentat
Am 20. Juli 1944 verübte Oberst Claus von Stauffenberg das Attentat in der Wolfsschanze auf Adolf Hitler. Die Bombe in Stauffenbergs Aktentasche, die am Boden unter dem Besprechungstisch stand, nahm 4 Teilnehmer der Besprechung das Leben. Zehn wurden verwundet. Hitler trug nur leichte Verletzungen davon. Das dicke Tischbein aus Eiche rette ihm wohl das Leben. Die Druckwelle des Sprengstoffs konnte vor allem nach unten durch den Holzboden und durch die wegen der Sommerhitze weit geöffneten Fenster entweichen. Hitler selber erlitt Prellungen, Schürfwunden und dem Platzen der seiner Trommelfelle. Stauffenberg und 3 Mittätern wurden kurz nach Mitternacht in Berlin erschossen.
Heinrich Himmler bildete einen Sonderausschuss des 20. Juli, der bis zum Tode Hitlers arbeitete. Die Letzten Urteile wurden noch bis April 1945 vollstreckt.
Alle die hier gezeigten Bilder und Themen sind in der Filmdokumentation ausführlich behandelt.