Das wohl bekannteste Bauwerk ist die Zeppelintribüne. Es war nach der Luitpoldarena der wichtigste Veranstaltungsort bei den Parteitagen. An sie grenzt das Zeppelinfeld mit den 34 Feld- und Buttertürmen. Das Vorbild ist der Pergamonaltar.
Die Dokumentation erklärt, woher kam der Name des Feldes und wie sieht es in den Türmen heute aus. Was findet man im Inneren heute noch und als was dienten sie damals bei den Parteitagen? Die Steintribüne kam das erste Mal 1936 bei dem Parteitag zum Einsatz. 1933 baute schon Albert Speer eine provisorische Rednertribüne, gegenüber der heutigen Steintribüne. Damals noch aus Holz und mit einem riesigen Holzadler mit Hakenkreuz, der wie ein Schmetterling aufgespießt an Holzbalken hing.
Ab 1936 war der erste Bauabschnitt der Zeppelintribüne fertig, noch ohne großes goldenes Hakenkreuz. Ab diesem Zeitpunkt fanden dann die meisten Veranstaltungen auf dem Zeppelinfeld statt. Erst 1938 kam dann auch das goldene Hakenkreuz dazu. Nun war das gesamte Bauwerk fertiggestellt. Das Areal fasste 100 000 Soldaten im inneren Feld und 80 000 Besucher auf den Zuschauerrängen.
Hier fand auch die Parade der Wehrmacht statt, da das eigentliche Aufmarschgelände, das Märzfeld noch nicht fertig gestellt war. Hier fuhren Panzer und Geschütze auf und es wurden Manöver vor den Zuschauern abgehalten. Sogar ein Zieldorf wurde in dem Feld errichtet, wo dann die Luftwaffe ihrerseits zeigen konnte, was sie leisten kann. Flugzeuge in einer Hakenkreuzformation überflogen das Zeppelinfeld und auch neue Errungenschaften wie z. B. ein Prototyp eines Hubschraubers wurden hier gezeigt. Hitler selber nahm die Paraden, die an ihm vorbeimarschierten nicht nur von seiner Rednerkanzel ab, sondern stieg auch herab von der Kanzel und stand in seinem offenen Mercedes, um Auge in Auge mit den vorbei marschierenden Soldaten zu sein.
Die Dokumentation blickt ins Innere der Steintribüne bis zu den Grundmauern hinab, blickt in die Katakomben und lüften das Geheimnis des Goldes vom goldenen Empfangssaal. Wie sieht es innen aus? Was hat es mit dem Raum ohne Fenster unter der Rednerkanzel auf sich? Was war noch architektonisch geplant? Was für Geheimnisse sind im Inneren verborgen und nicht zugänglich? Wie sieht die Bausubstanz aus?
Natürlich erklärt die Dokumentation auch, als was sie heute noch genutzt wird und immer noch Menschenmassen auf ihren steinernen Stufen begeistert. Rock im Park oder die 200 Meilen von Nürnberg, sind Veranstaltungen, die jedes Jahr hier abgehalten werden. Auch Bob Dylan war bei seinem ersten Konzert in Deutschland, 1978 hier. Was passierte mit den Säulengängen links und rechts von der Steintribüne? Warum sind die Zuschaueraufgänge auf der Rückseite zugemauert? Was versteckt sich dahinter? Wo stehen heute die beiden Feuerschalen, die jeweils auf den Eckpylonen ihren Platz hatten? Die Eckpylonen sind Ende der 1960er Jahre auf die Hälfte ihrer Höhe gesprengt worden. Die Pfeilerhallen wurden komplett gesprengt worden.
Die erste Ausstellung Faszination und Gewalt fand 1985 in der Zeppelintribüne statt, im sogenannten Goldenen Saal oder damals als Ehrenhalle betitelt. Der Innenausbau des Saales war zum letzten Parteitag 1938 noch nicht fertiggestellt. Es fehlten noch einige Skulpturen und somit wurde er nie zu seinem eigentlichen Zweck genutzt. Heute noch kann man in ihm die Reste der Ausstellung sehen, sowie die Flakscheinwerfer, die den Fahnenschmuck der Säulenhallen beleuchteten. Seit 2001 ist die Ausstellung im Dokumentationszentrum, dass sich in den Räumen des nördlichen Kopfbaus der Kongresshalle befindet.
Lichtdom
Der Lichtdom fand ab 1936 auch auf dem Zeppelinfeld seinen Einsatz. Die 130 Flak Scheinwerfer von Hermann Görings Flugabwehr wurden in Abständen von 12 Metern zueinander, rings um das Zeppelinfeld platziert und senkrecht nach oben ausgerichtet. Die Scheinwerfer strahlten in den Himmel und erreichten eine Höhe von über 6000 Metern. Dadurch ergab sich der bekannte Effekt des Lichtdomes. Die sakrale Wirkung des Lichtdomes war bis nach Frankfurt und Prag zu sehen. Zum Schutz von Fliegerbomben überspannte man im Krieg die Tribüne mit Tarnnetzen. Sie überstand die Angriffe unbeschadet.
Der Energieverbrauch für diese Beleuchtung betrug etwa 40.000 Kilowattstunden pro Abend. Dafür wurde extra nahe der Zeppelintribüne ein Steingebäude errichtet, in dem große Transformatoren für die Elektrizitätsversorgung des gesamten Reichsparteitagsgeländes untergebracht waren. Heute ist in dem Gebäude eine Fast Food kette und ein Fitnessstudio eingezogen.
Die Dokumentation zeigt die Flakscheinwerfer und wie sie zum Einsatz kamen. 1945 nahmen dann die Amerikaner das Feld für ihre Siegesparade und sprengten zum Schluss das goldene Hakenkreuz auf der Steintribüne.
Die Feld- und Buttertürme sind heute noch teils in Betrieb, ein paar als Toiletten bei den Veranstaltungen und einige gehören zu einem Motorrad Club, den Golden Drakes, und dienen als Vereinsheim. Die Zuschauerränge sind nicht mehr zugänglich. Durch den starken Verfall sind sie eingezäunt worden. Lediglich ein kleiner Bereich nahe dem Spielfeld der Nürnberg Rams, (Auf dem Zeppelinfeld) ein Amerikanischer Football Club, dient als Tribüne und VIP Abschnitt.
Soldiers Field
Kurz nach Kriegsende wurde das Zeppelinfeld von den Amerikanern in das “Soldiers Field” umgetauft. Nun wurden hier nicht mehr Paraden abgehalten, sondern Sport betrieben. Heute spielt man auf dem Sportgelände Football. Damals begann man mit Baseball.
So kann man heute noch in der nördlichen Ecke des Zeppelinfeldes Hinterlassenschaften der NS-Vergangenheit finden. Jeweils 6 Fahnen Masten waren jeweils auf den 34 Feldtürmen montiert. Die Amerikaner benutzten 14 Fahnenmasten von den Türmen, als Fangnetz Aufnahme hinter dem Schlagmann. Ein Metall Maschendrahtzaun ist heute noch an den Masten befestigt. Die Rostigen ehemaligen NS-Fahnenmasten stehen heute unter Denkmalschutz und unterstehen keine Funktion mehr. Hinter dem Fangnetz sind die Türme mit dem Logo des 3. Regiments der Infanterie Division bemalt. Die Soldaten schlugen hier die ersten Bälle.
Baseball war das beliebteste Spiel unter den G. I. und sie gründeten eine große Liga, mit Vertretern in verschiedenen Städten. Ein Großteil der Spiele wurde an einem äußerst ungewöhnlichen Ort ausgetragen. z. B. dem eroberten und umfunktionierten Stadion der Hitler-Jugend in Nürnberg, oder dem Zeppelinfeld.
Rund 50.000 Doughboys, (Das war der Spitzname der Infanteristen, weil sie Messingknöpfe an Ihren Uniformen hatten die wie Mehrknödel aussahen), aller Ränge und Fachrichtungen strömten am 3. September 1945 zum Auftakt der ETO World Series nach Nürnberg. Einen Tag nachdem Japan sich ergeben hatte. Das Infield des Zeppelinfeldes, war mit fein zerkleinerten roten Backsteinpulver markiert, das Außenfeld war perfekt gemähtes grünes Gras.
Deutsche Kriegsgefangene, waren angewiesen worden, zusätzliche Zuschauertribünen zu bauen, um die große Menge von Zuschauern aufzunehmen. Eine strahlende Sonne erwärmte damals die Gesichter der G.I.s. Die ersten Imbissstände verkauften Bier, Cola und Erdnüsse.
Steintribüne Zeppelintribüne
Stone tribune Zeppelin tribune
Zeppelinfeld Bautafel
Zeppelin field building board
Zeppelintribüne Rückseite
Zeppelin grandstand rear
Feld und Buttertürme Zeppelinfeld
Field and buttertower backside
Feuerschale Zeppelintribüne
Fire bowl stone tribune
Feldtürme Zeppelinfeld
Field towers front view
Sockel Goldene Hakenkreuz
Swastika foundation
Steintribüne Pfeilerhalle
Stone tribune pillar hall 1967
Baseball Spielfeld
Baseball playing field
Ehemalige NS-Fahnenmasten
Former Nazi flagpoles
Ehemalige NS-Fahnenmasten
Former Nazi flagpoles
Ehemalige NS-Fahnenmasten
Ehemalige NS-Fahnenmasten
Zeppelintribüne - Ehrensaal - Goldene Saal
Zeppelin Grandstand - Hall of Honor - Golden Hall
360° Grad Panorama Rundgang im Goldenen Saal
Weitere 360° Grad Panorama Aufnahmen finden sie in den Themenbereichen: Kongresshalle – Zeppelintribühne – Luitpoldhain
360° Grad Panorama Rundgang über dem Goldenen Saal
Weitere 360° Grad Panorama Aufnahmen finden sie in den Themenbereichen: Kongresshalle – Zeppelintribühne – Luitpoldhain