Hakenkreuz

Das Hakenkreuz, der Hitlergruß, die Uniformen, die SS-Runen, das sind alles Symbole der NS-Zeit. Die Dokumentation klärt auf, für was die Symbole standen, wer sie erfunden hat und wie sie entstanden sind.

Fahnen

Albert Speer schaffte bei den Parteitagen mit Fahnenschmuck einen Fahnenwald. Die Fahnen suggerierten Bewegung und sind sichtbar gemachter Wind. Für die Nazis war die Fahne ein heiliges Symbol. Albert Speer hatte schon sehr früh die Bedeutung erkannt und sie für seine Architektur bewusst eingesetzt. Die Fahnen gaben den Gewaltbauten Farbe und unterstrichen die Feierlichkeiten.

Die Blutfahne

Eine Hakenkreuzfahne, die beim Marsch auf die Feldherrnhalle (Hitler-Putsch) am 9. November 1923 mitgeführt worden war bekam einen bestimmten Namen. Die Blutfahne. 16 Männer der Bewegung sowie vier Polizisten starben bei diesem Angriff.

Hitler gelingt die Flucht. Es wird davon ausgegangen das Hermann Trambauer die Hakenkreuzfahne trug. Mit der Fahne in der Hand wurde er getroffen, klammerte sich an die Fahne und Riss sie mit zu Boden. Es gab sogar Propagandapostkarten der getöteten Putschisten mit der Aufschrift:

“Und Ihr habt doch gesiegt!“

Andreas Bauriedl erlitt einen Bauchschuss und lag teilweise auf der Fahne. Wie das Blut der anderen Mitkämpfer auf den Fahnenstoff gelangt ist nicht überliefert. Heinrich Trambauer nahm die Fahne an sich und flüchtete. Er nahm den Stoff von der Stange und wickelte ihn sich um den Körper. Die Fahne wurde bei dem Schusswechsel mit dem Blut dreier Putschisten benetzt. Es war das Blut der drei Männer, Andreas Bauriedl, Anton Hechenberger und Lorenz Ritter von Stransky-Griffenfeld, die den Stoff der Fahne tränkten.

Adolf Hitler stand darauf ab Frühjahr 1924 unter Hochverratsanklage vor Gericht in München. Hitler wurde zu fünf Jahren Festungshaft in Landsberg verurteilt. Nach neun Monaten wurde Hitler Ende 1924 wegen guter Führung vorzeitig aus der Haft entlassen.

Die Fahne erhielt eine neue Stange und Spitze sowie eine  silberne Plakette, auf der die Namen der 3 getöteten SA-Männer eingraviert waren.

Nach Vorstellung der Nationalsozialisten hatte sie durch das Blut der getöteten Putschisten eine besondere Weihe erfahren. Ab 1926 wurden alle neuen Fahnen und Standarten der Partei durch Berührung mit dem Tuch der Blutfahne geweiht. Ab 1931 wurde sie im “Braunen Haus” in München aufbewahrt.

Fahnen waren ein großer und wesentlicher Bestandteil der nationalsozialistischen Symbolpropaganda. Adolf Hitler selbst entwarf 1920 die Hakenkreuzfahne, die daraufhin zur Parteifahne der Nationalsozialisten wurde.

Der Verbleib der Blutfahne

Die Blutfahne wurde das letzte Mal bei der Einberufungszeremonie des Volkssturmes am 18. Oktober 1944 eingesetzt. Die Zeremonie wurde vom SS Chef Heinrich Himmler durchgeführt. Man behauptet, die Blutfahne befände sich heute im Besitz eines privaten Sammlers in Norddeutschland, andere vermuten, sie sei bei einem Bombenangriff der Alliierten zerstört worden. Das “Braune Haus” wurde durch einen Luftangriff auf München am 7. Januar 1945 total zerstört, seine Ruine in der Nachkriegszeit geplündert und 1947 abgerissen. Es war die 45. Infanteriedivision, der US-Armee die das “Braune Haus” in München, Hitlers Wohnung in München, die Reichskanzlei und den Berghof in Berchtesgaden plünderten. Zudem befreiten sie die KZ-Häftlinge in Dachau.

Die Division hatte sogar bis ins Jahr 1930 das Hakenkreuz als Divisionswappen. Das Hakenkreuz war Gelb auf einem roten Viereck. Mit dem Aufstieg der NSDAP mit dem berüchtigten Hakenkreuzsymbol hörte die 45. Infanteriedivision jedoch auf, die Insignien zu verwenden. Sie änderte dann ihr Symbol in einen indianischen Thunderbird, daher wird die 45. auch als Thunderbird Division bezeichnet.

Die Division betreibt ein Museum ihrer Einheit in dem Bundesstaat Oklahoma, wo sie Reliquien von Hitler, eigens in einem Bereich des Museums ausstellt. z. B. den Spiegel von Hitlers Schlafzimmer in Berlin, das Teeservice aus dem Berghof und noch einige weitere Relikte. Auch eine Hakenkreuzfahne ist dort ausgestellt. Ist sie vielleicht die gesuchte Blutfahne? Die Dokumentation besucht das Museum.

Träger der Blutfahne

Jakob Grimminger, der selbst Teilnehmer am Hitlerputsch wahr wurde ab 1926 zum offiziellen Träger der Blutfahne ernannt. Bei sämtlichen Paraden wurde die Blutfahne nur von Jakob Grimminger getragen. Bei den Reichsparteitagen in Nürnberg trat Grimminger mit der Blutfahne stets in der unmittelbaren Nähe Adolf Hitlers auf. Unbestätigten Gerüchten zufolge, soll die Blutfahne mit ins Grab des Fahnenträgers, Jakob Grimminger, der 1969 starb, gelegt worden sein. Er bekam sogar den Blutorden der NSDAP. Die Blutfahne und Ihr Träger fuhren immer im Sonderzug der SS-Leibstandarte Adolf Hitler. Der Fahnenstoff und der vergoldete Knopf mit Hakenkreuz im Eichenlaub, wurden in einem Tornister, eine vorwiegend im militärischen Bereich angesiedelte Rucksackform transportiert. Die hölzerne Stange wurde in 2 Stücke zerlegt und über die Schulter getragen.

Das Hakenkreuz

Das Hakenkreuz Symbole auch Swastika genannt. Das Hakenkreuz war und ist ein Buddhistisches Symbol und wurde von Hitler einfach missbraucht. In der Buddhistischen Welt taucht das Hakenkreuz als Symbol des Glücks auf. In Tibet war das Symbol als Gott des Feuers und der Schöpfung bekannt. Bei den Wikingern war es das Symbol für den Gott Thor. Es soll wirbelnde Strahlen der Sonne darstellen. Ein Sonnenrad sozusagen.

Bei den Deutschen war das Hakenkreuz das Zeichen der Arier. Auch im Ersten Weltkrieg war das Hakenkreuz schon auf Flugzeugen aufgemalt. Es sollte Glück bringen. Der Weiße Kreis und der rote Hintergrund waren aber noch nicht Bestandteil. Es gab viele Spekulationen über die Richtung des Hakenkreuzes. Man sagt das Hitler die Richtung, der ursprünglichen tibetanischen Hakenkreuzes bewusst änderte und somit von einem Glückssymbol zu einem Symbol des Bösen wurde. Hitler argumentierte da das rechtsgerichtete Hakenkreuz das arische Sonnensymbol darstellen soll und die Sonne von Osten nach Westen sich bewegt, müsste es sich also gegen den Uhrzeigersinn drehen. In Hitlers Worten war das Hakenkreuz das Zeichen der mystischen Bestimmung des arischen Menschen.

Hitler machte es zu einer Religion. Das Hakenkreuz sollte das christliche Kreuz ersetzen. So wurde auch in der Hitlerjugend das Vorlesen aus der Bibel mit dem Vorlesen aus Hitlers Buch “Mein Kampf” ersetzt. Der offizielle Deutsche Kalender wurde ebenfalls geändert. Alle Hinweise auf Weihnachten wurden verboten und wurde auch aus den Schulbüchern entfernt. Stattdessen sollte es ein Winterfest geben, dass der Sonne gewidmet wurde. Auch die Sommer Sonnenwende wurde ein Feiertag und im ganzen Deutschen Reich wurden Feuer entfacht. Bei den nächtlichen Ritualen wurden von den Nazis, Beschwörungsformeln des Feuers gerufen. Vom Glückssymbol der Buddhisten war das Hakenkreuz eines der meisten gefürchtetsten und verhasstesten Symbol in der Geschichte der Menschheit geworden.

Am 20. Mai 1920 wird das Hakenkreuz zum Symbole der neuen nationalistischen Partei. So werden auf einem der Reichsparteitage in Nürnberg, rund 32.000 Hakenkreuzfahnen präsentiert. In Hitlers “Mein Kampf” wird die Bedeutung des Hakenkreuzes für die Partei dargelegt. Er schreibt: Im Hakenkreuz sehen wir die Mission des Kampfes für den Sieg des arischen Menschen. In den 30er Jahren, die Zeit der großen Parteitage in Nürnberg  ist die Vorstellung von arischen Menschen zu Eckpfeilern der Mystischen nationalsozialistischen Ideologie geworden.

Das Runen SS

Das Runen SS wurde von einem Grafiker im Jahre 1929 entworfen. Er bekam damals 2,50 Reichsmark. Manche Schreibmaschinen jener Zeit hatten neben der Taste 5 auch eine Taste wo das SS direkt in Runen Form geschrieben worden ist. Sie wurde auf Fahnen, Kraftwagenstandarten, Kragenspiegeln und Stahlhelme fortan geführt.

Ausrichtung

Alle Gebäude wurden errichtet und gestaltet, dass der Blick immer zu der Führertribüne gerichtet ist. Architektonisch immer hervorgehoben war die Rednertribüne. Das Auge in Auge Stehen, der Führer vor dem Volke, das war die bestimmte Ordnung der Gewaltbauten.

Bildhauer Josef Thorak

Josef Thorak war ein österreichischer Bildhauer. Nach Arno Breker, der von Albert Speer in die künstlerische Ausgestaltung von Bauten der geplanten Welthauptstadt “Germania” einbezogen wurde, galt Thorak als populärster Bildhauer im Dritten Reich. Thoraks künstlerische Handschrift entsprach den offiziellen NS-Vorstellungen zur Kunst, so dass er während des Dritten Reiches zu einem der meistbeschäftigten und geförderten Künstler wurde.

1937 gestaltete er zwei Figurengruppen vor dem Deutschen Pavillon auf der Pariser Weltausstellung, die Adolf Hitler als Meisterleistung, honorierte. Sein Atelier war im Kunstpavillion in München. So gestaltete er auch eine Siegesgöttin für das Märzfeld auf dem Reichsparteitagsgelände in Nürnberg und die Schreitenden Pferde, zwei überlebensgroße Pferdeskulpturen, für die Gartenfront der Neuen Reichskanzlei in Berlin.

Von 1938 bis 1941 ließ Adolf Hitler dem bevorzugten Bildhauer im oberbayerischen Baldham (heute Gemeinde Vaterstetten) ein riesiges Atlelier nach den Plänen von Albert Speer bauen, in dem bis zu 17 Meter hohe Plastiken aus einem Stück hergestellt werden konnten.

Auch in der Endphase des  Zweiten Weltkriegs blieb Thorak vom aktiven Kriegsdienst befreit, da er nicht nur auf der 1944 von Hitler erstellten Gottbegnadeten-Liste, sondern auch auf der Sonderliste mit den zwölf wichtigsten „unersetzlichen“ bildenden Künstlern benannt worden war.