Zu dem Führerhauptquartier Wolfsschanze führten auch Bahngleise und ein Bahnhof entstand auf dem Gelände. Mussolini kam einige Stunden später nach dem Staufenbergattentat auf den Gleisen zur Wolfsschanze zu Besuch des Führers an. Entlang der Ostfront entstanden zum Hauptquartier auch noch 2 weitere fast 400 Meter lange Bunker für den Führerzug, der dort in seiner gesamten Länge einfahren konnte und unter Dampf so unsichtbar und geschützt war.
Die Abluftanlage war so konzipiert, dass der Dampf der Lokomotive komplett abgesaugt werden konnte. Der Zug war jederzeit abfahrbereit. Die Decknamen waren „Askania Nord“, für die Wolfsschanze, Askania Mitte für die beiden Zugbunkeranlagen.
Es gab in einem Abstand von 20 km 2 Zugbunkeranlagen. Eine in Jelen und die andere in Konewka. Die Bunkeranlage Mitte in Jelen, wurde vom Führer nie besucht oder in Betrieb genommen. Wahrscheinlich war der Zugbunker in Jenen für Hermann Görings Zug mit dem Decknamen „Asia“ vorgesehen. Beim Giesen des Betonmantels wurden sogar gleich Metallhaken mit eingegossen, wo man die Tarnnetze einhängen konnte.
Der Unterstand in Jeleń wurde gegen Ende des Krieges Mitte 1944 anders als vorgesehen genutzt. Dort befanden sich ein Lager und eine Recyclingwerkstatt zur Bergung von nützlichen Teilen beschädigter Motoren für die Daimler-Benz Flugmotorenwerke. Der Komplex in Jeleń wurde im Verzeichnis der Verfügung über deutsche Industrieobjekte unter dem Decknamen „Goldamsel“ eingetragen. Der Bunker in Jelen ist seinem Schicksal überlassen. Er kann nicht besichtigt werden und wird auch nicht erhalten. Die Natur darf dort anstellen was sie damit möchte. Wie auch in der Wolfsschanze war das Gebiet um die Zugtunnel mit Maschinengewehrnestern und Minen umzäunt.
Zugbunker in Konewka
Der Eisenbahnbunker mit 374 Meter Länge in Konewka ist heute als begehbares Museum ausgebaut. Der Führerzugbunker stellte für den Zug und das gesamte Personal eine bombensichere Unterkunft dar. Man arbeitete und wohnte im jederzeit abfahr bahren Zug und musste ihn auch nicht verlassen, um auf Toilette zu gehen. Alle Abwasser vom Zug wurden im Tunnel abgeleitet. Auch Strom, Dampf und Telefon wurden am Zug angeschlossen. Es gab keine weiteren Räume für das Personal und dem Führer im Tunnel.
Der Querschnitt beider Unterstände hat die Form eines Spitzbogens. Im Inneren erstreckt sich über die gesamte Länge ein halbrunder Gang mit Bahngleisen, von dem aus Abgänge zu einem kleineren, parallelen Gang abgehen, der durch stählerne, hermetische Türen in Abteile für das Bahnpersonal unterteilt ist. Die Zugbunker sind 9,5 Meter hoch und ihre Breite beträgt 15 Meter. Ihre charakteristische Form „Dome Bunker“ also (Kathedrale Bunker) sollte das Abprallen von Luftbomben verursachen, die auf eine solche Konstruktion fallen. Wegen Geheimhaltungsvorschriften waren nur deutsche Baufirmen beteiligt. Zwischen Dezember 1940 und April 1941 waren 4500 Arbeiter an den Baustellen eingesetzt.
Um die Zugbunker wurden kleinere Bunker für die technischen Einrichtungen zusätzlich gebaut. Für die Generatoren, Heizräume und Ventilatoren. Die erwärmte und gefilterte Luft wurde dann durch unterirdische Kanäle in den Bahnunterstand getrieben. Andere Unterkünfte hatten Wasserversorgungssysteme und Wassertanks. Außerdem wurden die Quartiere mit Wasserversorgungsanlagen, Abwasser- und Entwässerungssystemen mit Klärbecken sowie Treibstofftanks für Generatoren ausgestattet.