Jürgen Gstader – Verwalter
Jürgen Gstader 35 Jahre Verwalter des nationalsozialistischen Monumentalbaues. Die gesamte Geschichte der Kongresshalle und ihren verborgenen Geheimnissen mit zusätzlichen über 900 begleitenden Fotos.
Jürgen Gstader war 35 Jahre der Verwalter des nationalsozialistischen Monumentalbaues in Nürnberg. Die Kongresshalle und die Zeppelintribüne in Nürnberg waren unter seiner Verwaltung. Er berichtet von den beiden Nürnberger Bauten und lässt Einblicke zu, die der Öffentlichkeit bisher fremd waren. Er räumt mit den Myhten und Geschichten auf, die sich um diese Bauwerke jahrelang gehalten haben.
Jürgen Gstader lässt sich über die Schulter seiner Arbeit blicken und das Buch zeigt Einblicke in Wort und Bild seines Aufgabengebietes.
3 Jahre durfte ich ihn begleiten und seine Arbeit kennenlernen. Beide Gebäude haben viele Geheimnisse und Jürgen Gstader hat sie mir erzählt und auch jeden Winkel der nationalsozialistischen Bauten gezeigt. Es war eine anstrengende, interessante, aber auch eine schöne Zeit für mich als waschechte Nürnbergerin, die ich mit ihm dort zusammen verbringen durfte. So entstand dieses einzigartige Buch.
Beurteilung der Buchverlage
Das Buch ist aus dem Leben gegriffen. Erzählt wird in einer sehr neutralen Perspektive, wobei der Text hauptsächlich dazu beiträgt, die Bilder und Fotos in einen bestimmten Kontext zu setzen.
Die Autorin lässt die Bilder stark für sich sprechen. Der Rezipient bekommt dadurch die Chance, die Bilder vollkommen auf sich wirken zu lassen. Die kurzen Textpassagen sind dabei stets informativ und auf das Wichtigste beschränkt, sodass ihre bündig-knackige Darstellung den Leser anspricht und zur Lektüre animiert.
Die Autorin verwendet eine einfache, klare und geschliffene Sprache, sodass keinerlei Verständnisprobleme bei Rezipienten aufkommt. Dadurch macht sie die Geschichte jedem Interessierten zugänglich, anstatt sich gänzlich auf ein rein akademisches Publikum zu beschränken. Der Satzbau ist gut strukturiert und abwechslungsreich gestaltet durch die gleichsame Verwendung von para- und hypotaktischen Konstruktionen, sodass keine Monotonie aufkommt.
Das Buch verwendet eine verständliche Wortwahl und der Erzählstil tragen dazu bei, dass das eigentliche Problem eines Sachbuches, nämlich dass es durch zu viele Fachausdrücke und durch Theorie langatmig und schwer wird, geschickt ausgehebelt wird.
Es erfüllt die Kriterien des „eindeutig lehrenden Charakters“. Ein interessantes Stück Geschichte, ansprechend illustriert. Empfehlenswert. Das Buch richtet sich an ein breites Publikum.
323 Seiten über die Geschichte der Nürnberger Kongresshalle und Zeppelintribüne